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Fröbelsterne

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prumes

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#1
Insgesamt ist die Talu Anleitung sehr gut, vor allem weil sie die Faltanleitungen nach Schritt 19 enthält. Nur so lassen sich die (Stern-)Tüten akkurat ausformen. Den in der Anleitung verwendeten Begriff Fröbelspitzen halte ich für mißverständlich, weil er mit den äußeren (Stern-)Zacken verwechselt werden kann. Viele Anleitungen verzichten auf die Falzung vor dem Ausformen der Sterntüten (Fröbelzacken) und beginnen gleich nach Schritt 17 mit dem Durchstecken. Konsequenz: die Tüten sind meist nur unvollständig geschlossen. Allerding gibt es für diese Anleitung noch einen Verbesserungsvorschlag. So sollten vor dem Ausformen der Sterntüren (Fröbelzacken) zunächst alle 8 Streifen auf Ober- und Unterseite des Sterns gefalzt werden, der Stern bleibt zunächst also noch flach. Wenn man strikt entsprechend der Anleitung verfährt und zunächst eine Seite mit Sterntüten fertigstellt, dann den Stern wendet, besteht die Gefahr, daß die fertigen Sternzacken auf der Unterseite beim Falzen verformt oder gar zerdrückt werden.
Noch ein Hinweis in Sachen Halbsterne (Sterne, bei denen alle Außenzacken, aber nur eine Seite mit Sterntüten versehen ist): Es ist wenig sinnvoll, den Stern als „Vollstern“ zu beginnen und ihn dann wie in Schritt 20 beschrieben, zu beschneiden. Schließlich weiß man ja vorher, ob man eine „Vollstern“ oder „Halbstern“ basteln möchte. „Halbsterne“ lassen sich mit deutlich weniger Material als die vergleichbaren Vollsterne herstellen. Hier reichen Streifenlängen von 2 cm pro 1 mm Streifenbreite. Allerdings muß man die Streifen hier anfangs nicht halbieren, sondern im Verhältnis 1:2 knicken. Die kurzen Streifenenden liegen alle oben und werden dann wie üblich zusammengesteckt (Schritte 1-7), dann wird das Geflecht gewendet und mit den langen Enden das Grundgeflecht (Korbgeflecht) fertiggestellt (Schritte 8-11). Anschließend werden mit kurzen und langen Streifenenden die 8 Außenzacken fertiggestellt (Schritte 12-17). Mit den langen Streifenenden wird abschließend die Sternenmitte komplettiert (Schritte 19, 20). Zuvor entfernt man die kurzen Streifenstummel auf der Sternunterseite, indem man sie direkt hinter der Schlaufe in die entgegengesetzte Richtung um faltet und mit einem scharfen Cuttermesser sauber abschneidet.
Die zuvor erwähnte Materialersparnis wird besonders bei käuflichen 60 cm langen und 1,5 cm breiten Streifen deutlich. Hier kann man doppelt so viele Sterne wie angegeben basteln, weil eine Streifenlänge von 30 cm ausreicht für einen Halbstern mit 1,5 cm Streifenbreite ausreicht. Auch farbiges Papier im DIN A4 Format eignet sich sehr gut, wenn man Streifen für Halbsterne selbst zuschneiden möchte. Längs lassen sich 1,5 cm breite Streifen zuschneiden, quer sind es 1 cm breite Streifen. Abschließend noch eine Anmerkung zu fast allen Fröbelstern Bastelanleitungen, nicht nur dieser. Ich habe den Eindruck, hier waren ausschließlich Linkshänder am Werk bei denen jeder die ersten Schritte von einer anderen Anleitung abgekupfert hat. Jedem sei empfohlen, durch symmetrische Vertauschung sich selbst eine individuelle Anleitung zu erstellen. Nur so findet man schnell zu einer Routine. Wenn man immer wieder in eine Anleitung schauen muß, verliert man schnell die Freude am Basteln. Ich als Rechtshänder würde mir bei strikter Einhaltung der Anleitungen mit Sicherheit die Finger brechen. Fazit: Gute Anleitungen wie diese durch symmetrisches Vertauschen immer individuell so anpassen, daß man möglichst ohne „Knoten in Armen und Fingern :)“ zu einem guten Ergebnis gelangt.
 
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